Zwei starke Top-ten-Plätze in Oschersleben

29.04.2017

Der Perchtoldsdorfer Max Hofer fuhr beim TCR-Germany-Wochenende in Oschersleben nach einem verpatzen Qualifying zwei hervorragende Rennen / Nach dem 7. Rang am Samstag konnte er heute diese Platzierung wiederhole.

Die nördlichste Rennstrecke Deutschlands war an diesem Wochenende die Spielwiese für die Piloten der ADAC TCR Germany. Zum zweiten Mal heuer waren die Teams in der Motorsportarena Oschersleben zu Gast, die sich in der Nähe von Magdeburg durch die Landschaft schlängelt. Insgesamt war es die dritte Station für die beliebte Tourenwagen-Klasse, in der an den Rennwochenenden jeweils zwei Läufe gefahren werden. Für den 18-jährigen Perchtoldsdorfer Max Hofer war dies eine weitere Gelegenheit, sein großes Racer-Talent unter Beweis zu stellen. Nach zwei hervorragenden 7. Plätzen kann dieses Vorhaben als gelungen bezeichnet werden.

Im ersten Rennen am Samstag ging Max Hofer als 15. und somit aus der achten Startreihe ins Rennen. „Leider habe ich das Qualifying fahrerisch ziemlich verbockt. Da habe ich einfach zu viel wollen “, meinte er zu seiner für ihn unzufriedenen Ausgangsposition. Die er im Rennen jedoch mit einem gekonnten Mix aus Konzentration, Talent und Ärger in einen letztendlich sehr positives Ergebnis umwandeln konnte. Den Grundstein zu einem hervorragenden 7. Platz legte der Niederösterreicher mit einem gelungenen Start, bei dem er seinen orange-weiß-farbigen Audi RS3 LMS gleich einmal um vier Positionen nach vorne schob. Den Rest erledigte Hofer mit einer für sein jugendliches Alter beachtlichen Routine. Während sein Teamkollege, der Südafrikaner Sheldon van der Linde schon nach zwei Runden wegen mangelnder Motorleistung aufgeben musste, schraubte sich Max Hofer Platz um Platz nach vorne. Elf Sekunden vor Schluss machte er mit seinem letzten Überholmanöver den 7. Endrang perfekt. Den Sieg holte sich erstmals der Deutsche Moritz Oestreich.

Das zweite Rennen am heutigen Vormittag, das Max Hofer wegen des verpatzten Qualifyings am Samstag von Startplatz 14 aus in Angriff nehmen musste, begann mit einem Knalleffekt. Sheldon van der Linde, einer der Topfavoriten, blieb infolge fehlenden Benzindrucks am Start stehen und prolongierte sein rabenschwarzes Wochenende. Womit es Max Hofer vorbehalten blieb, die Fahnen des gemeinsamen deutschen Teams PROsport Performance hochzuhalten. Und dies gelang dem Österreicher auch heute in formidabler Art. Beim Start wieder drei Konkurrenten überholt, nach drei Runden bereits 10., und als in der 5. Runde der Niederländer Niels Langeveld, der am Vortag seine erste Poleposition erreichte, den deutschen

Meisterschaftskandidaten Steve Kirsch aus dem Rennen drängte, war Max Hofer bereits 8. Nach einem weiteren harten Manöver durch den späteren Sieger Niels Langeveld drehte sich auch der der führende Schweizer Florian Thoma vom Asphalt und kam erst hinter Hofer wieder auf diesen zurück. Kurzum: Max Hofer beendete das turbulente Rennen wieder auf einem tollen 7. Platz.

Klar, dass das Resümee positiv ausfiel. Max Hofer: „Mit zwei Top-ten-Plätzen kann ich wirklich sehr zufrieden sein. Hätte ich das Qualifying nicht so derartig verpatzt, wäre vermutlich sogar ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen. Schade, dass immer irgendwas nicht ganz passt. Aber ich habe wieder viel gelernt. Der Speed war zumindest in den beiden Rennen sehr gut. Unendlich leid es mir für meinen Teamkollegen Sheldon van der Linde. Zwei Mal praktisch kein Rennen bestreiten zu können ist sehr bitter für ihn.“