So sehr sich Max Hofer über seine erste Poleposition in der ADAC TCR Germany gefreut hatte, so tief war seine Enttäuschung auf dem Nürburgring / Eine Durchfahrtstrafe warf ihn heute von Platz vier auf letztendlich Platz 23 zurück / Was blieb war ein 10. Rang im Rennen am Samstag.
Mit den Saisonläufen 9 und 10 war der Nürburgring in Deutschland an diesem Wochenende Schauplatz der ADAC TCR Germany. Mit bis zu 39 Autos bietet diese Serie das größte Tourenwagen-Starterfeld Europas auf. Umso erfreulicher dass unter den Protagonisten mit Max Hofer ein Niederösterreicher eine durchaus bedeutende Rolle spielt und immer wieder durch Top-ten-Plätze aufhorchen lassen kann.
Lauf Nummer 9 am Samstag hakte der 18-jährige Perchtoldsdorfer rasch ab. Vom zehnten Startplatz aus war Max Hofer ins Rennen gegangen und nach 30 durch zahlreiche Safety-Car-Phasen unspektakulären Minuten auch als Zehnter ins Ziel gekommen. Doch die wahre Konzentration galt sowieso dem heute zu Mittag gestarteten 10. Saisonlauf. Denn dieser bedeutete für den jungen Österreicher im Audi RS3 eine tolle Premiere. Weil Max Hofer im Qualifying den zehnten Platz holte und die Startreihenfolge der ersten zehn im zweiten Wochenend-Rennen gestürzt wird, stand er zum ersten Mal in seiner noch so jungen Tourenwagen-Karriere auf der Pole-Position. Doch so sehr sich Hofer auf sein persönliches Highlight freute, so grundtief sollte dann seine Enttäuschung sein.
Ausgangspunkt eines völlig verpatzten Rennens war ein leider grottenschlechter Start des Polesetters. Während der spätere Sieger Antti Buri aus Finnland vorne weg schoss, musste Hofer im Gewühl der nach vorne schießenden Meute seinen Boliden von links vorne nach rechts außen ziehen. Dort schoss der bekannt aggressiv startende Meisterschaftsführende Josh Files daher und bremste sich hinter Hofer ein, wodurch der dahinter folgende Deutsche Dino Calcum ein wenig die Nerven verlor und seinen Opel Astra ungespitzt in der Bande versenkte. Folge Nummer eins war eine minutenlange Safety-Car-Phase wegen der weit über die Strecke verstreuten Fahrzeugteile, Folge Nummer zwei – und diese war für Hofer weit einschneidender – eine Drive-Through-Strafe für den Österreicher, weil ihm die Rennleitung die Schuld an dem Startcrash anlastete. Die befohlene Boxen-Durchfahrtstrafe trat Max Hofer als Viertplatzierter an, um aus dieser als hoffnungslos abgeschlagener 30. wieder ins Feld zurückzukommen. Dass es am Ende dann ein 23. Platz wurde, darf mit der nichts bringenden Floskel „schwacher Trost“ abgehandelt werden.