Heimrennen mit geringen Chancen!

12.06.2018

Anfang Juni ging es für das Team von Phoenix Racing und mich nach Spielberg. Im Gegensatz zu den anderen Rennen wussten wir, dass wir am Red Bull Ring nicht um den Sieg kämpfen werden. Der Red Bull Ring ist einfach keine Audi-Strecke, dennoch hatten wir ein klares Ziel und das waren die Punkte. Im GT3 war der Red Bull Ring für Philip und mich auch Neuland, aber wir haben uns wieder sehr schnell zurechtgefunden und der Speed war gut.

Für das Samstagsqualifying hatte ich mir das Ziel gesetzt, in die Top-10 zu fahren. Ich wusste, es wird schwer und ich muss das Beste aus dem Auto herausholen. Leider verlief es für mich nicht nach Plan: Direkt zu Beginn meiner Target Lap, also die Runde, in der die Reifen den perfekten Grip haben, gab es eine rote Flagge. Nach der roten Flagge hatte ich noch fünf Minuten, sprich drei Runden, Zeit, das Auto auf eine gute Position zu setzen, inklusive die Reifen wieder in das bestmögliche Fenster zu bekommen. Der Druck in diesem Moment war für mich sehr hoch, da wir bis zu diesem Zeitpunkt nur auf Platz 22 lagen. Ich habe mich voll fokussiert. Als ich gerade meine vorletzte Runde beendet hatte, teilte mir mein Ingenieur mit, dass wir noch immer keine gezeitete Runde haben, da die letzten zwei wegen Tracklimits nicht gewertet wurden. Ich hatte noch eine Runde und war mit Platz 22 weit weg von meinen Erwartungen. Ich gab auf meiner letzten Runde noch einmal alles und achtete darauf, keine Fehler zu machen. Platz 13 konnte ich noch herausholen. Obwohl ich nah an die Top-10 herankam, war das Ergebnis nicht zufriedenstellend für mich.

Die Top-10 waren in Reichweite, daher gab es nur eine Richtung für uns im Rennen: soweit nach vorn wie es geht. Ich hatte einen sehr guten Start und war schon auf Platz 11 hinter meinem Teamkollegen Oscar. Aufgrund eines Missverständnisses zwischen ihm und mir verlor ich allerdings zwei Positionen und musste das Auto an Philip auf Platz 13 liegend übergeben. Nach einem sehr schnellen Fahrerwechsel und guter Pace von Philip beeendeten wir das Rennen auf Platz acht, womit wir mehr als zufrieden waren.

Das Sonntagsqualifying fuhr Philip. Auch für ihn lief es nicht nach seinen Vorstellungen und somit starteten wir von Position 26 aus ins Rennen. Leider war das Rennen nach der zweiten Kurve wegen einer Kollision für Philip und mich vorbei. Wir konnten an diesem Wochenende einmal in die Top-10 fahren und haben wichtige Zähler gesammelt. Auch wenn nicht alles nach Plan lief, können wir trotzdem ein wenig zufrieden sein und freuen uns jetzt auf unser Heimrennen am Nürburgring nach der Sommerpause.